EIGENTLICH sollten sich alle freuen, wenn möglichst viele Kinder in der Schule gute Noten schreiben. Wie es einer Lehrerin ergeht, die mit einer solchen Klasse „gesegnet“ ist, kann man in einem Artikel der Süddeutschen Zeitung erfahren.
Da bricht eine aus der Herde aus und hat größere Erfolge als die Anderen …
Ich frag mich beim Lesen solcher Berichte immer wieder, warum es Menschen wie im angesprochenenen Schulrat nicht megapeinlich ist, SO zu reagieren. Man macht sich doch im höchsten Grade lächerlich … finde ich zumindest. Wie empfindet ihr das?
Advertisements
Liebe Ulrike,
leider ist das immer so im Leben. Sobald sich ein Mensch von anderen unterscheidet, vor allem im Positiven, hat er es gleich viel schwerer.
Leider sind die wenigsten Pädagogen (auch sonstige Vorgesetzte) in der Lage, besonders begabte Schüler und Menschen zu fördern. Das finde ich sehr sehr traurig.
Anstatt diese (kleinen) Menschen zu fördern und zu unterstützen, versucht man eher, ihr Potential zu unterdrücken. Warum das so ist, konnte ich mir nie erklären. Aber vielleicht hat das etwas mit Ängsten zu tun? Dass jemand besser sein könnte oder mehr Erfolg haben könnte?
Sonnige Grüße
Dori
Liebe Dori,
danke für den Einstieg in eine Diskussion darüber 🙂
Tja, warum ist das so? Da sind so viele Experten und Fachleute „am Werk“ und haben nicht so den rechten Erfolg. Und da kommt so eine junge Grundschullehrerin daher und … hat Erfolg. Logisch wäre ja eigentlich, sich an ihr zu orientieren … zumindest mal zu fragen, wie sie das geschafft hat. Aber damit offenbart man ja, dass man es selber doch nicht weiß … keine rechte Idee hat.
Es scheint wichtiger zu sein, den Schein zu wahren … und das Ergebnis der eigenen Unfähigkeit zu ignorieren. Etwas, was doch sehr weit verbreitet ist in unserer Gesellschaft … oder? 😉
Liebe Grüße, Ulrike
Liebe Damen, liebe Eltern,
wie schön, daß Ihr dieses Thema wichtig genug für eine öffentliche Diskussion findet.
Aus eigener bitterer Erfahrung heraus würde ich Frau Czerny am liebsten persönlich gratulieren zu ihren Erfolgen, um wenigstens eine der Scharten auszuwetzen, die ignorante Schreibtischtäter und Betonköpfe überall dort hinterlassen, wo sie sich zu Dingen äußern, von denen sie nichts verstehen: persönliches Engagement, Überzeugung, Begeisterung für das, was man tut, Herzblut in die Arbeit fließen lassen, damit etwas Gutes entsteht, Zuwendung und genaues Hinsehen.
Menschen wie Frau Czerny wünsche ich mir für jedes unserer Kinder wenigstens einmal im Leben.
Herzliche Grüße,
Christina